Ich bin ein Prothesengott

Im ersten Mastersemester hatten wir begleitend zur Vorlesung ein Tutorium. Jede Woche standen andere Texte auf dem Programm und als Einstieg hat jeweils einer von uns Studenten einen „Wichtel“ mitgebracht. Dabei handelt es sich lediglich um etwas, das wir mit dem zu besprechenden Text in Verbindung gebracht haben und zur Veranschaulichung den anderen vorstellten. Dabei kamen die verschiedensten Wichtel zustande: über Instagram-Bilder zu Kreuzketten war alles Mögliche dabei. Mein Wichtel war ein Navi. Warum ein Navi? Weil Freud davon gesprochen hat, dass der Mensch ein Prothesengott ist. „Der Mensch ist sozusagen eine Art Prothesengott geworden, recht großartig, wenn er alle … Weiter lesen Ich bin ein Prothesengott

Weiße Flecken im Kopf

Eine knappe Woche vor Beginn der größten Reise meines bisherigen Lebens schreibe ich eine Arbeit über weiße Flächen auf Landkarten. Die Ironie der Situation ist mir gerade erst bewusst geworden, im Fernbus, irgendwo zwischen Hamburg und Berlin, während draußen Felder und Windräder vorbei ziehen. Die Arbeit dreht sich um Darstellung und Produktion von Wissen, die Ausübung von Macht – Fragen, die in unserem Studium immer wieder auftauchen. Bezüge zu Foucault. Natürlich. Neuer Kontext, ähnliches Spiel. Und wieder mal wird mir bewusst, dass die Uni und die wissenschaftliche Beschäftigung mit Themen nicht nur Perspektiven erweitern und Türen öffnen, sondern auch immer … Weiter lesen Weiße Flecken im Kopf