Der Start ins Abenteuer

Meine Reise ins außereuropäische Ausland begann noch am 22.Juni. An diesem Tag brach ich mit guter Laute und zwei riesigen Koffern zum Flughafen Memmingen auf, von dem ein Flugzeug mich aus meinen Lieblingsorten in Süddeutschland zu meinen vielleicht noch mehr geliebten Orten in meinem Heimatland bringt… Ich freute mich so sehr auf Moskau und Zuhause, obwohl Konstanz und den Bodensee für eine lange Zeit hinter mir zu lassen für mich auch schwierig war.

Ein Monat zu Hause mit tausenden Treffen, Tage auf den Festivals und im Kino oder zu Besuch, gemütliche, sowie auch laute Abende am Wochenende auf der Datscha, Ausflüge in die Wildnis (wenn man sie im Moskauer Gebiet noch finden könnte) und dann noch eine Woche im schönen und immer faszinierenden St.Petersburg… Dieser August verlief so schnell und war so ereignisvoll, dass ich gar nicht dazu gekommen bin, mein Profil auszufüllen. Und endlich, wenn die ersten Paar Wochen in China auch schon vorbei sind, bin ich hier und mache meinen ersten Eintrag. Ich kann eure spannenden Berichte lesen und mich so fühlen, als ob wir uns nie für dieses Semester im Ausland trennen mussten.

Ende August kam der Tag, an dem ich nach Shanghai mit meiner Meinung nach einem Zwischenstopp in Peking fliegen musste. Erst im Flugzeug von China Eastern, umgeben von hunderten Chinesen (die Maschine war wirklich riesig!) habe ich realisiert, dass wir nach sieben Stunden in Xian, und nicht in Peking landen… Oh oh! Aber macht nichts, Hauptsache, ich fliege dann nach Shanghai, wo mich schon ein Einheimischer, der sehr gut Russisch spricht, abholen sollte. Connections machen viel! Dieser Chinese war ein Kollege von einem Freund von meinem Vater. Ich konnte tief einatmen und ausatmen und mir sicher sein, dass ich zumindest an dem ersten Tag in China nicht so viel Stress und Kommunikationsschwierigkeiten erleben musste. Das ist allgemein schön, wenn man Bekannte im unbekannten Ort hat. Schön, dass liebe Silvi schon in Shanghai war und ich mich nicht einsam fühlte.

Mein Flug war auch abenteuerlich. Nur die ersten zwanzig-dreißig Minuten während dem Start des Flugzeugs hatte ich meine Ruhe, dann wollte sich der hinter mir sitzende Chinese neben mich setzen und mir seine Eindrücke über die Reise nach Russland mitteilen. Für ihn war es nicht besonders, das süße Mädchen, das neben mir saß, zu bitten, die Plätze zu tauschen, obwohl er weder mich, noch sie kannte. Ich denke allgemein, wenn die Chinesen nur ein bisschen Englisch sprechen, dann treten sie gerne in den Kontakt mit Ausländern, während andere, die keine Fremdsprache können, sich eher “schämen” und bevorzugen, die Ausländer komplett zu ignorieren.

Zurück zum Flug. Nach einem Stündchen Gespräch und paar unerfolgreichen Stündchen zu schlafen und den Film zu schauen sind wir mit Verspätung in Xian gelandet. Ich hatte nur noch 45 Minuten Zeit, um den anderen Gate zu finden. Dann ergibt es sich, dass ich eigentlich meine Koffer selber holen muss, dann mich noch mal einchecken und noch mal durch die Kontrolle kommen! Morgen, der Flughafen ist voll, die Chinesen laufen hin und her und ich stehe, 20 Minuten vor der Abflug, mit meinem Gepäck und weiß nicht, wo man sich eincheckt!!! OK, irgendwie muss ich alles schaffen. Ich kriege “the last minute boarding pass” und renne zur Kontrolle, wo die Schlangen so lang sind, dass ich das Ende (oder den Anfang) nicht sehe. Ich versuche mit Gesten und Mimik und natürlich mit meinem Ticket den Angestellten zu erklären, dass ich echt keine Zeit habe, mich anzustellen. Weiß schon selber nicht wie, aber ich kam rechtzeitig ins Fllugzeug. Ohne meine Lieblingsjeansjacke, die ihr auf dem Profil-Bild seht…

Ein guter Anfang für meine Reise in das große, unbekannte Land.

 

9 thoughts on “Der Start ins Abenteuer

  1. Ohje, das reiht sich ja in die Liste der Anreiseschwierigkeiten nahtlos ein! Schön, dass du trotzdem noch gut angekommen bist. Ich bin so gespannt darauf, von euch Shanghai-Mädels zu hören! 😉

    1. Danke! Ihr hört von mir noch nicht einmal!)) Ich habe wirklich etwas zu erzählen, finde leider nur nicht viel Zeit, alles zu beschreiben, weil mein lieber Flo hier zu Besuch ist.

  2. Flughäfen und Flüge sind einfach Stress!!! Wie gut, dass du heil angekommen bist. Alles Gute für deine weiteren Wochen Margarita 🙂

    1. Jaaa, leider! War in Eile, bei der Kontrolle bat mich die Frau, die Jacke auszuziehen, hat sie auf die Rollbänder geschmissen, nach dem ich schnell die Taschen geschleppt hab und weggerannt bin, ohne Jacke!

  3. Meine liebe Margarita ich kann mir vorstellen, dass alles zu viel war, aber schön dass du heil angekommen bist… Ich hoffe, dass alles nun einwandfrei verlaufen wird. Ganz viel Erfolg. Lg aus Santiago

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