Keine Direktverbindung

Die bewusste Wahl, keine Direktverbindung ermöglicht wunderbare Möglichkeiten. Ich habe mich nicht vertippt, ich meine tatsächlich, dass KEINE Direktverbindung neue Chancen ermöglicht. Stimmt schon, es gibt nicht umsonst die Option bei der Flugsuche nur direkte Verbindungen anzuzeigen; schließlich fliegen die wenigsten Menschen, die ich kenne, wirklich gern. Der Weg zum Ziel sollte so schnell und angenehm wie möglich sein. Doch ich habe für mich entdeckt, Umwege aktiv zu nutzen und Orte zu entdecken, an die ich sonst nicht gedacht hätte. Als ich im Sommer 2013 nach China geflogen bin, konnte ich mir nur einen Flug leisten, der auf dem Hinweg sechs Stunden und auf dem Rückweg sogar acht Stunden Aufenthalt in Abu Dhabi hatte. Egal, ob sechs oder acht, niemand möchte so viele Stunden auf dem Flughafen verbringen. Ich auch nicht! Also habe ich mich vorher informiert und herausgefunden, dass EU-Bürger für eine gewisse Zeit ohne extra Visum in die Vereinigten Arabischen Emirate einreisen können. So kam es, dass ich auf meiner Chinareise auch noch Abu Dhabi und Dubai erkunden konnte.

IMG_3127
Wechsel der Wachen am Amalienborg Slot

Aus dieser Erfahrung habe ich gelernt und auch bei meiner Buchung in die USA nicht ausschließlich nach direkten Verbindungen gesucht. Diesmal führte mich die günstigste Option nach Kopenhagen, wo ich knapp neun Stunden Aufenthalt hatte. Das klingt erst einmal viel, doch nicht zu vergessen sind auch die Wege vom und zum Flughafen in die Stadt und die Gepäck- sowie Passkontrolle, die durch das Verlassen des Flughafens erneut durchgeführt werden müssen. Hinzu kommt, dass es für Kontinentalflüge wichtig ist, lange vor Abflug am Flughafen zu sein.

Statue von Hans Christian Andersen im Garten des Rosenborg Slot
Statue von Hans Christian Andersen im Garten des Rosenborg Slot
IMG_3192
Bekannte Statue der kleinen Meerjungfrau

Für Kopenhagen hatte ich also letztendlich nur etwa sechs Stunden, in denen ich einen großen Stadtrundgang gemacht habe. Zeit für viel Vorbereitung hatte ich im Vorfeld leider nicht, doch auch das stellte kein Problem dar, da ich gleich am Flughafen eine kostenlose Karte der Stadt bekommen habe und in der Metro auf dem Weg in die Innenstadt meinen Spaziergang grob geplant habe. Selbstverständlich war das kein gemütlicher Stadtbummel mit Kaffeepausen, aber dafür ist es dann auch wiederum gut, allein unterwegs zu sein. Ich wollte besonders viel sehen und konnte das in meinem Tempo und mit einem gelegentlichen Blick auf die Uhr auch tun. Jetzt weiß ich, dass es sich auf jeden Fall lohnen wird, nach Dänemark zurückzukehren. Da passt es gut, dass mein Bruder dort nächstes Jahr im Rahmen des Erasmus-Programmes studieren wird.

IMG_3526

Inzwischen bin ich gut in New York gelandet, habe mir kurz Times Square und das Empire State Building zumindest von außen angeschaut und besuche jetzt meine Freundin aus der High School in Pennsylvania. Nach diesem Aufenthalt geht es dann an die andere Küste nach Berkeley. Ich bin gespannt, was ich bis dorthin noch für Umwege gehe. Ich bin mir sicher, dass sich jeder einzelne lohnen wird.

Empire State Building
Empire State Building

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *