„Wir sind zu Ihnen gekommen, um Ihnen mitzuteilen, dass heute Ihre Ausreise genehmigt wurde.“ – Hans-Dietrich Genscher
„Wir“ – das ist der Jahrgang 2015/2016 des Masterstudiengangs „Kulturelle Grundlagen Europas“ an der Universität Konstanz. Angegliedert an den Exzellenzcluster „Kulturelle Grundlagen von Integration“ bietet unser Studienprogramm interdisziplinäre Perspektiven auf Kultur und Gesellschaft und den Umgang mit dem Konzept „Europa“, wobei nicht nur Raumvorstellungen und politische Konstruktionen, sondern auch Geschichte, Denkmuster und Wahrheitshorizonte kritisch beleuchtet werden. Bevor wir aber nun in kulturwissenschaftliche Theorien entschwinden, möchten wir zum wesentlichen Zweck dieser Website übergehen: Unser Auslandssemester aka unsere „voyage out“ of Constance.
Laut der Konzeption unseres Studiums ist ein Semester im außereuropäischen Ausland nämlich obligatorischer Teil des Programms. Wir wollen schließlich über Europa reden, da ist ein Blick von außen nicht nur lohnenswert, sondern kann ganz neue Perspektiven auf die Thematik eröffnen. Sicher, die Meisten von uns haben im Laufe Ihres Studiums bereits über Erasmus, ein Praktikum oder eine andere Gelegenheit einige Zeit im Ausland verbracht und dieses Semester wird auch nicht unsere erste Reise in die Welt, doch so weit entfernt von Europa und das für ein halbes Jahr, waren die meisten von uns noch nicht. Die Möglichkeit an den ausgewählten Partneruniversitäten der Universität Konstanz studieren zu dürfen, sehen wir als großes Glück an. Es eine ganz besondere und aufregende Zeit werden, da sind wir uns sicher.
Daher haben wir uns entschlossen, unsere Eindrücke, Erlebnisse und Reflexionen an einem Ort zu bündeln und zu teilen. Zum Einen, damit wir gegenseitig informiert sind, was in Hong Kong, San Francisco, Shanghai, Pretoria, Santiago de Chile, Neu Delhi, Buenos Aires und an der Konstanzer Universität gerade so los ist und wie es unseren KommilitonInnen [Anm.: Bitte wählen Sie die für Sie entsprechende, bzw. als politisch korrekt empfundene Form selbst aus: Kommilitonix, Kommiliton*_/e/in, Kommiliton‘, Kommilitante, *_/.-‚…‘] dort geht, zum Anderen, damit unsere Familien und Freunde und die interessierte Öffentlichkeit daran auch teilhaben können.
Ab Ende Juli 2016, wenn die Ersten von uns gen Übersee aufbrechen, ist dieser Blog als unsere selbstverwaltete Plattform gedacht, die verschieden Arten von Beiträgen zulässt. Eine Beschränkung geben wir uns selbst dabei nicht und lassen die Seite in Konstruktions- und Dekonstruktionsprozessen entstehen. Schließlich erfolgt so auch die Aneignung von neuem Wissen. Ähnlich, wie der Geisteswissenschaftler in der Hermeneutik kreiselt, Niklas Luhmann seinen Zettelkasten verwaltete und der Ethnologe alle Beobachtungen wichtig findet, machen wir uns hier ein kreatives Chaos zur Prämisse. Reflexionen der Studiensituation im Ausland, Reiseberichte, Beobachtungen, Kommentare und nützliche Tipps – wir halten es fest in Text, Bild und Video. Doch keine Sorge, wirr wird es nicht, denn zur besseren Orientierung des Lesers haben wir bereits Kategorien gebildet. Ist das nun deduktive Induktion? Egal.
Diese Seite soll letztlich auch eine Anlaufstelle für Studieninteressierte unseres Faches und all Jene sein, die vor einer längeren Reise in eines unserer Gastländer stehen.
Wer auch immer mitliest – wir freuen uns sehr, dass ihr hier gelandet seid.